Mittwoch, 15. April 2009

ein Meinungsbild

Mal wieder findet ein Meinungsbild statt.
Dummerweise ist es malwieder ein Meinungsbild, dessen Scheitern von Anfang an schon sichtbar und deutlich ist.
Es geht um die Möglichkeit, durch eine Community-Abstimmung eine Sperrentscheidung eines Administratoren rückgängig zu machen.
Warum ist das nun eigentlich so schlecht, dass das Meinungsbild abgelehnt wird?
Sind Administratoren nicht eigentlich dazu da, im Sinne der Community Entscheidungen zu treffen und so die Wikipedia am Laufen zu halten?
Vordergründig wird damit argumentiert, dass ein 1/3 Anteil der Stimmen ja schon ausreiche um die Admin-Entscheidung zu revidieren. Ist aber ein 1/3-Anteil an Stimmen nicht schon immer erforderlich um Entscheidungen zu blockieren und nicht zuzulassen? Auch bei Admin-Kandidaturen, Schiedsgerichtswahlen, etc reicht ein 1/3-Anteil aus, um die vorgeschlagene Lösung abzuweisen. Warum sollte bei Benutzersperren etwas anderes gelten?

Anderer Gedanke:
Befürchten die Nein-stimmenden Administratoren etwa, dass zu viele Benutzersperren wieder rückgängig gemacht werden müssen? Ist es nicht etwas bedenklich, wenn die Admins schon jetzt davon ausgehen, dass mehr als ein Drittel der stimmberechtigten Nutzer ihre Sperr-Entscheidung nicht unterstützen? Wie passt das denn mit dem eigentlichen Selbstverständniss der Administratoren zusammen?

Es ist schon arg verdächtig, wenn man sieht, dass die Admins hauptsächlich "Contra" stimmen und die "normalen" Benutzer eher bei den "Pro"-Stimmen zu finden sind. Schade, dass die Mehrzahl unserer Administratoren offensichtlich zur Selbstreflektion unfähig sind und gleichzeitig auch noch weiter einen bereits vorhandenen Keil zwischen "Normalbenutzer" und Administratoren treiben wollen.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Man muss aber auch älteren Communities mit ähnlich gestaffelten Rechtesystemen (die aber wesentlich mehr Transparenz und Dynamik in der Rechtever- und -entnahme besitzen) auch über die Schulter schauen. Leute, die wenig Rechte haben, wollen "Macht", ohne deren Pflichten sich auch bewusst zu sein. So ist eine Ablehnung der Administratoren keinesfalls als "Angst vor eigenen Entscheidungen", vielmehr als "Bewahrung vor 'ich tippe mal irgendwas'-Entscheidungen" zu sehen. In dem Sinne: Community-User, stellt euch doch zur Adminwahl, anstelle nur Adminrechte zu fordern.