Eine Umfrage, die von Achim Raschka erstellt wurde, beschäftigt mal wieder die Gemeinschaft der deutschsprachigen Wikipedia.
Hauptinhalt der Umfrage ist die Problematik der Autorennennung in den Artikeln. Ausgelöst auch durch die kürzlich stattgefundene Lizenzierungsdiskussion steht nun zur Debatte, ob die Autoren, die bislang ja immer nur über die Versionshistorie eines Artikels erkennbar waren, nun auch noch direkt im oder unter dem Artikel selbst aufgeführt werden sollen.
Nicht von ungefähr wurde diese Umfrage von Achim Raschka initiiert, da Raschka ja einer der Autoren ist, die auch immer wieder gerne darstellen, dass sie auch gute Autoren sind.
Wozu führt eine besondere Auflistung der Autoren?
Eine Autorenliste kann immer nur eine bruchstückhafte Darstellung der Entwickliung eines Artikels sein. Der ursprüngliche Gedanke der Wikipedia sieht vor, dass das Wissen einer ganzen Gemeinschaft abgebildet wird - und sieht somit auch vor, dass das Wissen sich Stück um Stück abbildet und somit auch kontinuierlich wächst und sich weiter entwickelt. Eine Zuordung im Artikel welcher Autor welchen Anteil am Artikel geschrieben hat, welche Hinzufügungen später wieder umformuliert oder gar nur umformatiert wurden ist weder technisch einfach realisierbar noch dem Community-Gedanken der Wikipedia zuträglich.
Eine Auflistung der Autoren, womöglich auch noch verbunden mit einer prozentualen Auflistung der Textanteile fördert also nur die Selbstdarstellung der Autoren - und Selbstdarsteller sind in der Wikipedia nun wirklich bereits reichlich vorhanden.
Gleichzeitig verschleiert eine solche Auflistung auch den Anteil der inhaltlich relevanten Ausprägung des Artikels durch einen Autor. So würde jemand, der fünf Kommafehler im Artikel verbessert in der Autorenliste höher aufgeführt werden, als jemand, der einen Zahlendreher korrigiert und somit überhaupt erst etwas Sinn in den Artikel bringt.
Zusätzlich dazu ist mit einer eventuellen Realisierung der Autorennennung auch zu befürchten, dass dadurch die Arbeit der RC-Kontrolleure und der QS-Mitarbeiter weiter in die Bedeutungslosigkeit getrieben wird.
In Summe wird also nur mal wieder der Selbstdarstellungstrieb verschiedener einzelner Autoren unterstützt, der eigentliche Gedanke einer freien Wissenssammlung immer weiter in den Hintergrund gerückt.
Montag, 20. April 2009
Mittwoch, 15. April 2009
ein Meinungsbild
Mal wieder findet ein Meinungsbild statt.
Dummerweise ist es malwieder ein Meinungsbild, dessen Scheitern von Anfang an schon sichtbar und deutlich ist.
Es geht um die Möglichkeit, durch eine Community-Abstimmung eine Sperrentscheidung eines Administratoren rückgängig zu machen.
Warum ist das nun eigentlich so schlecht, dass das Meinungsbild abgelehnt wird?
Sind Administratoren nicht eigentlich dazu da, im Sinne der Community Entscheidungen zu treffen und so die Wikipedia am Laufen zu halten?
Vordergründig wird damit argumentiert, dass ein 1/3 Anteil der Stimmen ja schon ausreiche um die Admin-Entscheidung zu revidieren. Ist aber ein 1/3-Anteil an Stimmen nicht schon immer erforderlich um Entscheidungen zu blockieren und nicht zuzulassen? Auch bei Admin-Kandidaturen, Schiedsgerichtswahlen, etc reicht ein 1/3-Anteil aus, um die vorgeschlagene Lösung abzuweisen. Warum sollte bei Benutzersperren etwas anderes gelten?
Anderer Gedanke:
Befürchten die Nein-stimmenden Administratoren etwa, dass zu viele Benutzersperren wieder rückgängig gemacht werden müssen? Ist es nicht etwas bedenklich, wenn die Admins schon jetzt davon ausgehen, dass mehr als ein Drittel der stimmberechtigten Nutzer ihre Sperr-Entscheidung nicht unterstützen? Wie passt das denn mit dem eigentlichen Selbstverständniss der Administratoren zusammen?
Es ist schon arg verdächtig, wenn man sieht, dass die Admins hauptsächlich "Contra" stimmen und die "normalen" Benutzer eher bei den "Pro"-Stimmen zu finden sind. Schade, dass die Mehrzahl unserer Administratoren offensichtlich zur Selbstreflektion unfähig sind und gleichzeitig auch noch weiter einen bereits vorhandenen Keil zwischen "Normalbenutzer" und Administratoren treiben wollen.
Dummerweise ist es malwieder ein Meinungsbild, dessen Scheitern von Anfang an schon sichtbar und deutlich ist.
Es geht um die Möglichkeit, durch eine Community-Abstimmung eine Sperrentscheidung eines Administratoren rückgängig zu machen.
Warum ist das nun eigentlich so schlecht, dass das Meinungsbild abgelehnt wird?
Sind Administratoren nicht eigentlich dazu da, im Sinne der Community Entscheidungen zu treffen und so die Wikipedia am Laufen zu halten?
Vordergründig wird damit argumentiert, dass ein 1/3 Anteil der Stimmen ja schon ausreiche um die Admin-Entscheidung zu revidieren. Ist aber ein 1/3-Anteil an Stimmen nicht schon immer erforderlich um Entscheidungen zu blockieren und nicht zuzulassen? Auch bei Admin-Kandidaturen, Schiedsgerichtswahlen, etc reicht ein 1/3-Anteil aus, um die vorgeschlagene Lösung abzuweisen. Warum sollte bei Benutzersperren etwas anderes gelten?
Anderer Gedanke:
Befürchten die Nein-stimmenden Administratoren etwa, dass zu viele Benutzersperren wieder rückgängig gemacht werden müssen? Ist es nicht etwas bedenklich, wenn die Admins schon jetzt davon ausgehen, dass mehr als ein Drittel der stimmberechtigten Nutzer ihre Sperr-Entscheidung nicht unterstützen? Wie passt das denn mit dem eigentlichen Selbstverständniss der Administratoren zusammen?
Es ist schon arg verdächtig, wenn man sieht, dass die Admins hauptsächlich "Contra" stimmen und die "normalen" Benutzer eher bei den "Pro"-Stimmen zu finden sind. Schade, dass die Mehrzahl unserer Administratoren offensichtlich zur Selbstreflektion unfähig sind und gleichzeitig auch noch weiter einen bereits vorhandenen Keil zwischen "Normalbenutzer" und Administratoren treiben wollen.
Labels:
Administratoren,
Meinungsbild,
Stimmberechtigung,
Wikipedia
Abonnieren
Posts (Atom)