Bei jeder kleinen Rangelei unter Kindern gilt meist der Grundsatz: "Wer am Boden liegt wird nicht auch noch getreten". Diese instinktive Regelung aller Auseinandersetzungen soll verhindern, dass jemand, der eine Auseinandersetzung verloren hat, durch Nachtreten unnötig und übermäßig verletzt wird. Schließlich hat derjenige den Disput shcon verloren, es ist nicht erforderlich den Unterlegenen weiterhin zu verletzen und zu demütigen.
In der deutschsprachigen Wikipedia ist dieser Grundsatz offensichtlich noch nicht angekommen.
Ein Benutzer, der einem anderen Benutzer wiederholt und unbelegt den Gebrauch von Sockenpuppen unterstellt, wird auf der Vandalenmeldeseite gemeldet. Anstatt, dass sich nun ein Administrator auf die eigentlichen Aufgaben eines Administrators konzentriert und den Vandalismusvorwurf prüft und entscheidet, wird diese Meldung als Steilvorlage benutzt, den Antragsteller zu sperren. In der deutschen WP kann also ein Benutzer unbehelligt Sockenpuppenvorwürfe plazieren, während ein anderer Benutzer, der sich an diesen haltlosen Vorwürfen mokiert innerhalb kürzester Zeit gesperrt wird.
Als Folge dieser ungerechtfertigen Sperre rastet nun Björn B. aus und verteilt Sprüche die nun wiederum tatsächlich mal eine Sperre rechtfertigen - und liefert dafür natürlich eine weitere Steilvorlage für weitere Sperren.
Offensichtlich beherrschen einige Admins die Kunst des Provozierens bis zur Perfektion. Man muss nur so lange piesaken und reizen bis der eigentliche Sperrgrund offensichtlich ist - und schon muß man keine Gründe für eine Sperre erfinden, sondern hat diese Gründe klar auf dem Tisch liegen. Dass diese Gründe nur durch eine vorangegangene Provokation entstanden sind, ist dann vernachlässigenswert.
Aber nicht genug des Nachtretens:
Vor lauter Frust und Ärger will Björn B. seine Diskussionsseite leeren und in ein Archiv verschieben. Leider sieht aber auch da wieder ein Admin seine Chance zum Nachtreten und schützt Björns eigene Diskussionsseite, so dass niemand außer Admins dort editieren kann. Auf verschiedene Ansprachen reagiert der Admin so, wie es sich für einen ordentlichen Admin gehört: Gar nicht.
Die folgenden Eskalationen gehen aber nicht weiter. Eine Beschwerde über das Verhalten des Admins wird innerhalb kürzester Zeit abgebügelt. Verschiedene Löschanträge werden ohne große Diskussion abgelehnt[ hier und hier)
Die Krönung aber bleibt ein Checkuser-Antrag gegen Björn B. Nun soll also auch ein sehr tiefer Eingriff in die Privatspähre des Benutzers durchgeführt werden.
Insgesamt ist die ganze Angelegenheit mal wieder eine ziemlich blamable Aktion aller Beteiligten und leider auch ein nahezu alltägliches Schauspiel kleinlicher Administratorenkunst.
Man hat den bislang ungekrönten Blitzableiter für Administratorenfrust Brummfuss gesperrt und sucht nun händeringend nach weiteren Benutzern, die sich uneingeschränkt provozieren lassen - und auch auf Provokationen entsprechend reagieren. Offensichtlich hat man mit Björn B. jemanden gefunden, der bestens in diese Rolle passt. Wer ist der Nächste?
Montag, 15. Dezember 2008
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